Anstelle des operativen Aufwandüberschusses von Fr. 849’300 ergab sich in der Rechnung 2021 ein Überschuss von 1‘043‘738 Franken. Der Gewinn wird der Ausgleichsreserve zugewiesen. Die freien Reserven inkl. den kumulierten Vorjahresergebnissen haben neu eine Höhe von 5,71 Millionen Franken.
Hauptgrund: Steuereinnahmen
Die Steuereinnahmen waren mit einem Plus von rund 1'720’000 Franken weit über den Budgeterwartungen. Alle anderen Ausgaben und Einnahmen in der Rechnung 2021 weisen nur ein Prozent Budgetabweichung auf.
Steuerfuss sinkt weiter
Im Jahre 2022 rechnet der Gemeinderat mit einem Einwohnerzuwachs, da mehrere Mehrfamilienhäuser bezogen werden. Der Zuzug ergibt eine Steigerung bei der einfachen Steuer. Der Gemeinderat hat dazu eine «sportliche» Zunahme von 3,5 Prozent ins Budget eingesetzt. Aufgrund der soliden Reserven soll der Steuerfuss um weitere drei Prozent gesenkt werden. Die Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern werden auf 590‘000 und 350‘000 Franken geschätzt. Bei den Steuern der juristischen Personen wird ein gleichbleibender Ertrag von 1 Mio. Franken erwartet. Bei den Quellensteuern sind 255‘000 Franken budgetiert. Unter dem Strich ergibt sich im Budget 2022 ein operatives Ergebnis von minus Fr. 449'400 (Aufwandüberschuss).
Finanzausgleich von 2,56 Millionen Franken
Die Gemeinde Jonschwil bezieht Mittel aus der ersten Stufe des kantonalen Finanzausgleichs. Für den Sonderlastenausgleich Schule ergibt sich im Jahre 2022 ein Betrag von 1'177’300 Franken. Der Ressourcenausgleich beträgt Fr. 1'380’100.
Ein Jahr fast ohne Investitionen
Nachdem im Jahr 2021 das Grossprojekt Schulanlage Schwarzenbach fertiggestellt werden konnte, sieht das Investitionsbudget 2022 nur ein einziges Objekt vor. Beim Dorfausgang der Oberstettenstrasse sollen für 280'000 Franken ein Pförtner, eine behindertengerechte Bushaltestelle sowie ein Fussgängerschutz erstellt werden.
Finanzplanung mit Unsicherheiten
Die Finanzplanung 2023 bis 2026 der Gemeinde Jonschwil zeigt für die nächsten Jahre negative operative Ergebnisse. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Reserven kommt der Gemeinderat zum Schluss, dass die Steuerfuss-Senkung auf 122 Prozent trotzdem für mehrere Jahre verkraftbar ist.
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